Wie schon beschrieben, ähneln die Symptome des idiopathischen multizentrischen Morbus Castleman
(iMCD) denen einiger Autoimmunerkrankungen, Infektionen oder auch Krebserkrankungen. Das
macht die
Diagnose für die behandelnden Ärzte zu einer
Herausforderung. Hinzu kommt, dass der
iMCD nur sehr selten auftritt. Ein Großteil der Ärzte hat daher selbst noch nie einen betroffenen
Patienten behandelt. Das erschwert die Diagnose zusätzlich.
Um den iMCD im Falle eines Verdachtes zweifelsfrei festzustellen, gibt es
keine alleinige
Untersuchung oder einen bestimmten Test. Daher bringt der Weg zur abschließenden Diagnose eine
Reihe verschiedener Untersuchungen mit sich. Auf der Grundlage der jeweiligen Ergebnisse können
Krankheiten, die sich ähnlich wie der iMCD äußern, ausgeschlossen werden.
Dabei ist die Entnahme eines Lymphknotens, die sogenannte
Lymphknotenbiopsie, ein wichtiger
Schritt in Richtung Diagnosestellung.
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Es wird Gewebe des oder der betroffenen Lymphknoten entnommen und näher untersucht.
Dabei wird auf die iMCD-typischen krankhaften Veränderungen geachtet. Die Auswertung
geschieht unter dem Mikroskop und wird von einem spezialisierten Arzt durchgeführt, dem
sogenannten Pathologen.
Die Lymphknotenbiopsie allein reicht jedoch nicht aus, um zu einer
gesicherten Diagnose zu kommen.
Dazu wird
eine Reihe von Untersuchungsverfahren durchgeführt. Unter anderem die folgenden:
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Bildgebende Verfahren wie z. B. eine Computer-Tomographie (CT) oder
Magnetresonanztomographie (MRT): Mit Hilfe beider Verfahren können vergrößerte
Lymphknoten im Körper ausfindig gemacht werden. Die Untersuchung wird von einem
spezialisierten Arzt durchgeführt, dem sogenannten Radiologen.
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Blutuntersuchung: Erhärtet sich der Verdacht auf den iMCD, so kann mit Hilfe einer
Blutuntersuchung weitere Klarheit gewonnen werden. Hier werden nach einer Blutentnahme
bestimmte Laborwerte untersucht, die einen weiteren Hinweis auf den iMCD geben können.
Auch können auf diese Weise andere Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Mit Hilfe all dieser Untersuchungen kann das Ärzteteam, das an der Diagnosestellung beteiligt ist, Stück für Stück bewerten, ob ein iMCD vorliegt.